Beim diesjährigen Girls‘ Day am 27. März wagten 60 Berliner Mädchen der Klassenstufen 8 bis 10 einen Blick in die Zukunft. Unter dem Motto „Code your life! Deine Zukunft mit IT“ entwickelten sie Szenarien für ihre Arbeitswelt, sprachen mit erfolgreichen jungen Frauen aus der IT und bekamen tiefe Einblicke in die Arbeit bei Microsoft. Die wichtigste Erkenntnis an diesem Tag: viele Wegen führen zum Ziel.
Insgesamt 60 Mädchen kamen in das Microsoft Center Unter den Linden, um mal ein bisschen genauer hinzuschauen. Wie verändert IT den Arbeitsalltag und die Arbeitskultur? Was wird in Zukunft möglich sein und welche Potenziale eröffnet das Berufsfeld auch und gerade für junge Frauen? Diese und andere Fragestellungen prägten den Projekttag, den Helliwood im Rahmen von YouthSpark Live ausrichtete.
Zum Einstieg waren zwei Mitarbeiterinnen von Microsoft zu Gast, die den Mädchen etwas über ihren Werdegang erzählten, der manchmal auch über Umwege verlief.
Ulrike Gunning zum Beispiel leitet als Premier Field Engineers Managerin heute ein ganzes Team von Entwicklern. Dabei war sie in der Schule gar nicht besonders gut in Mathe und hatte zunächst auch kein Studium im Kopf. Sie wollte die Welt entdecken und so machte sie erstmal eine Ausbildung im Hotelfach. Und auch wenn sie später doch noch einen Master in Computer Science gemacht hat, sagt sie, dass sie ohne die viele Auslandserfahrung und das serviceorientierte Denken, das sie im Hotelfach gelernt hat, heute nicht dort wäre, wo sie ist. Und so lautet ihre Botschaft an die Mädchen dann auch:
„Seid neugierig und tut das, was euch Spaß macht. Dann findet ihr auch euren Platz und seid erfolgreich.“ – Ulrike Gunning, PFE Manager Microsoft Deutschland
Johanna Jaeger konnte etwas aus dem Einstiegsprogramm der Microsoft Academy for College Hires (MACH) berichten und den Mädchen mitgeben, dass man auch mal frech sein darf. Ihr erstes Praktikum bekam sie, indem sie auf einem Event einfach alle Menschen ansprach, die ihr interessant erschienen. Dass auch ein wichtiger Mensch von Microsoft dabei war, dem ihre selbstbewusste Art gefiel, war natürlich auch ein bisschen Glück. Aber man muss sich eben auch mal etwas trauen.
Viele weitere spannende Perspektiven gab es anschließend im Speed-Dating. Neun erfolgreiche Frauen aus verschiedenen Feldern standen den Mädchen in kleinen Gruppen teils direkt, teils per Skype, Rede und Antwort.
„Dass es so viele unterschiedliche Berufe im Bereich Technologie gibt, habe ich nicht gewusst. Es war toll, diese ganzen Frauen kennen zu lernen und zu erfahren, wie sie zu ihren Jobs gekommen sind.“ – Cora, 14
Nach so viel Input ging es an die Praxis. In sechs Workshops konnten die Teilnehmerinnen ihre eigenen Vorstellungen und Wünsche mit Hilfe verschiedener Medien ausarbeiten. So sind eine Menge Zukunftsszenarien in Worten, Bildern und Videos entstanden. Am Ende trugen die Mädchen die Ergebnisse in einer mit dem App-Baukasten „Projekt Siena“ entwickelten Anwendung zusammen.
„Ich dachte, dass bei Unternehmen wie Microsoft sicher nur Männer arbeiten. Dass es so viele Frauen in IT-Berufen gibt, hat mir Mut gemacht, es auch zu versuchen.“ – Ezgi, 13
Dass man auch mit einer Ausbildung im Hotelfach in der IT-Branche landen könnte, hätte auch Sophie nicht gedacht. Wie die meisten Mädchen auch ist sie zum Girls‘ Day gekommen, weil sie gern mit Medien arbeitet. Als Berufsfeld hatte sie das aber bisher ausgeschlossen, zu schlecht in Mathe für ein Informatik-Studium, dachte sie. Nach dem Girls‘ Day sieht Sophie das ein bisschen anders. „Ich weiß jetzt, dass es ganz viele Wege gibt, um in die IT-Branche zu kommen.“
Man sieht ihr an, dass sie Lust bekommen hat, zumindest mal darüber nachzudenken.
Über den Girls‘ Day:
Der Girls’Day ist ein Zukunftstag für neugierige Mädchen. An diesem Tag öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen Berufe in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind.