Mit Twitter zum Schokoladenverkäufer

Robert (23) macht sein Abitur an einem Kolleg. Wie ihm Twitter und seine Arbeit als Staubsaugerverkäufer zu einem Job im Confiserieladen gebracht hat, lest ihr hier.

Eigenwerbung im Internet funktioniert wirklich. Ich hatte mich 2011 bei Hussel, dem Confiserieladen, beworben – als Verkäufer. In meiner Bewerbung stand allerdings nicht viel drin, was mich als Verkäufer empfohlen hätte. Und dann sagte die Dame im Bewerbungsgespräch: „Sie haben ja in Australien Staubsauger verkauft. Sie können ja was.“ Ich war baff. Woher wusste sie das mit den Staubsaugern in Australien? Ich war total erstaunt, fasziniert. Ich war nämlich Anfang 2011 für acht Monate in Australien. Wusste aber, ich hatte nichts auf Facebook gepostet. Dann fiel mir mein Twitteraccount ein. Dort hatte ich mal auf meinen Blog verlinkt, auf dem ich während meiner Australienreise geschrieben hatte. Als mir das bewusst wurde, war ich zufrieden. Denn was ich dort geschrieben habe, ist meine Außendarstellung. Was da steht, soll ruhig über mich gewusst werden. Da kann ich mich von einer Seite zeigen und mich so darstellen, wie ich es gern möchte. Das war ein Schlüsselmoment: Aha, das guckt sich tatsächlich jemand an.

Foto: nailiaschwarz/Quelle PHOTOCASE | Bild unten: privat