Direkt und auf den Punkt.

Klaus Kauker hat für sein Videoplattform „MusikTraining“ 2012 den Grimme Online Award gewonnen. Auf seiner Seite analysiert er musikalische Neuerscheinungen. Sein E-Mailfach platzte irgendwann fast aus allen Nähten und irgendwann gab es für ihn nichts Schlimmeres als das „Bling“ einer neuen Mail.

Die spontan zunehmende Mailflut, die auf mich einprasselte, hat mich am Anfang überfordert. Das fing in der Schule noch ganz übersichtlich an, wenn man via Mail kommuniziert hat. Das veränderte sich mit meiner öffentlichen Präsenz und den ersten viralen Videos schlagartig.

Die Mails wurden immer mehr und ich hatte keine Ahnung, wie ich sie sortieren oder filtern sollte. Ich hab’ das am Anfang erst nur zur Kenntnis genommen aber im Laufe der Zeit wurde mir klar, dass ich mit E-Mails anders umgehen muss.

Mittlerweile bin ich einen Schritt weiter: Ich beantworte Mails sofort. Wenn eine Antwort viel Zeit erfordert, schreibe ich genau das und trage einen Termin dafür ein. Sie einfach für später ungelesen oder markiert liegen zu lassen, klappt bei mir nicht; dann lese ich sie gar nicht mehr.

Und: Ich schaue mir Mails nur noch zwei Mal am Tag an, abends und morgens. Für kreative Arbeit gibt es nichts Schlimmeres als das „Bling“ einer neuen E-Mail.

Und noch etwas habe ich geändert: Wie ich Mails verfasse: direkt und auf den Punkt. Ich reagiere allergisch darauf, wenn die eigentliche Angelegenheit durch unnötige Förmlichkeiten und Smalltalk-Floskeln aufgeblasen wird. Klar, so können auch  Missverständnisse entstehen, aber dann lieber telefonieren. Viele behandeln E-Mails genau so wie Briefe. Ich hab gelernt, ich muss anders damit umgehen. Bei viel Mailkommunikation muss man anders filtern und anders schreiben.
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Bild oben: voodoo!/Quelle PHOTOCASE | Bild unten: privat